Koffein und Hormongesundheit

 

[simple_icon name=“podcasts“]      [simple_icon name=“googlepodcasts“]      [simple_icon name=“spotify“]


Koffein, ähnlich wie viele andere Themen im Gesundheitsbereich, scheinen unglaublich viele gesundheitliche Vorteile zu haben. Unzählige Studien beweisen, dass es gewichtsreduzierende Vorteile hat, Herzgesundheit steigert, die Gefahr eines Schlaganfalls reduziert und vieles mehr… 

Finden kann man Koffein in folgenden Produkten:

  • Kaffee
  • grüner Tee
  • Matchatee
  • Schokolade
  • Kakao
  • koffeeinierte Getränke (Energiedrinks) und Fitnessprodukte

3 Gründe warum Kaffee nichts ist für Frauen im reproduktiven Alter

Allerdings werden die meisten dieser Studien an Männern durchgeführt und die Effekte auf Frauen im Reproduktiven Alter gehen schnell unter. 
Besonders folgende 3 Nebenwirkungen bei Frauen sind selten bekannt:

  1. Die Gefahr von Zysten in der Brust wird erhöht

    Frauen, die 1-2 Tassen Kaffee am Tag tranken, erhöhten das Risiko für fibrozystischen Brüsten um das 1.5fache
    2-4 Tassen täglich steigerten das Risiko um das 2.3fache. Dies wurde in einer Studie mit 634 Frauen, die an fribrozystischen Brüsten litten und 1066 Frauen für Vergleichswerte, festgestellt. (Quelle)

    Frauen, vor allem über 30 leiden unter fribrozystischen Brüsten, die zwar nicht gefährlich sind und harmlose Knoten in der Brust sind, doch zu Beschwerden wie Empfindlichkeit führen können. Besonders während dem Abfall und Steigerung von Hormonen wie Östrogen, macht sich Empfindlichkeit, Schwellung und Schmerzen bemerkbar. Bei den meisten Frauen verschwinden die Beschwerden erst mit Einsetzen der Menopause. 

    Östrogendominanz scheint in diesem Zusammenhang die größte Ursache zu sein und sollte nicht außer acht gelassen werden (siehe auch 2. Punkt unten). 

    Doch auch bösartige Knoten in der Brust, die hormongetrieben sind, sowie andere Krebsarten, die in hormonellen Zusammenhang stehen, scheinen von Koffeinkonsum beeinflusst zu werden. (Quelle)
  2. Verstoffwechselung von Östrogen wird gemindert

    Um Koffein in der Leber zu verstoffwechseln, brauchen wir das Enzym CYP1A2. Je nachdem wieviel von diesem Enzym hergestellt wird, kann der Körper Kaffee abtransportieren oder eben nicht. Getestet werden kann die Effizienz von dem Gen CYP1A2 und somit die Menge an Enzym mithilfe eines Gentests. 
    Leider zeigt sich, dass nur ca. 10% der Bevölkerung große Mengen dieses Enzyms herstellen und damit in der Lage dazu sind Kaffee zu verarbeiten. 

    Für uns Frauen ist dieses Wissen von zusätzlicher Wichtigkeit, weil dasselbe Gen auch für den Abtransport von bereits genutztem Östrogen zuständig ist. Das bedeutet, dass eine Frau mit hohem Kaffeekonsum möglicherweise einen Großteil ihres Enzyms im Stoffwechselprozess von Kaffee nutzt und einfach nicht ausreichende Mengen für den Abtransport von Östrogen hat. Dies führt dann natürlich zu einer Östrogendominanz, die bekannterweise viele Symptome hat und auch zu PCOS und Unfruchtbarkeit sowie Endometriose führen kann. 

    Auch ist die Gefahr unter einer Koffeinvergiftung zu leiden, wesentlich größer, wenn dieses nicht regelmäßig und vollständig abtransportiert werden kann. Symptome einer Koffeinvergiftung können sein:
    – Zittern
    – Angststörungen
    -Durchfall
    – schneller, ungleichmäßiger Herzschlag
    – Kopfschmerzen
    – Konzentrationsschwierigkeiten
    – Schlafstörungen
    – Atemprobleme

  3. Die Gefahr von unerklärter Unfruchtbarkeit wird erhöht

    Unerfüllter Kinderwunsch und wiederholte Fehlgeburten stellen ein immer größer werdendes Problem dar. Leider wird allerdings selten darauf hingewiesen, dass Ernährung und Lebensstil einen entscheidenden Einfluss auf diese Bereiche hat! 
    Im folgenden gebe ich dir einen kleinen Überblick auf Faktoren, die von Kaffee beeinflusst werden und dir helfen können aktiv an Verbesserung und Optimierung deiner Chancen zu arbeiten. 

    – Trinken Männer und/oder Frauen 3 Tassen Kaffee täglich, oder mehr, wird das Risiko für Fehlgeburten um 74% erhöht. 
    – Koffein wir in Zusammenhang mit reduzierter und unterdrückter Fruchtbarkeit gebracht was die Empfängniswahrscheinlichkeit drastisch verringert.
    – Die Gefahr eines frühen Abgangs ist höher wenn eine Frau in den frühsten Schwangerschaftswochen Kaffee konsumiert (während sie sich der Schwangerschaft noch nicht bewusst ist). 
    – Die Chancen einer erfolgreichen IVF Behandlung sind geringer wenn der Mann 2 Tassen Kaffee am Tag oder mehr trinkt. 
    – Wertvolle Nährstoffe, die essentiell sind für die Eisprungphase werden schneller verbraucht was zu einem Nährstoffmangel führen kann
    – Die Säure in Kaffee kann die Darmflora schädigen und damit hormonstörend wirken. 

Für hardcore Kaffeeaddicts ist das eine schreckliche Nachricht und kann zu einer kleinen Panickattacke führen! Was mache ich bloß ohne meinen Kaffee? Kann ich dann überhaupt noch funktionieren? Und dann kommt den meisten ein Gedanke: Was ist mit koffeinfreiem Kaffee?

Gute Frage! Theoretisch ist koffeinfreier Kaffee die Lösung für alle Probleme, die ich oben erwähnt habe. Praktisch ist es leider aber nicht der Fall. 
Es werden verschiedene Prozesse genutzt um Koffein aus Kaffeebohnen zu entfernen: ein chemischer Prozess, der zum einen nicht den gesamten Koffeingehalt entfernen kann und zum anderen natürlich unnötige Chemikalien zusetzt, die den Körper belasten und häufig außerdem Hormondisruptoren sind. 

Der zweite Prozess ist auf Wasserbasis und daher wesentlich schonender und, wenn richtig durchgeführt, nicht weniger effektiv als der chemische Prozess. Doch ist auch in diesem Fall trotzdem noch ein Restgehalt vorhanden, der alle oben genannten Effekte haben kann. 

Wie streicht man Kaffee aus dem Alltag?

Erst ist es sinnvoll zu evaluieren wie man am Besten mit solchen Situationen zurechtkommt und welche Methoden die größten Erfolgschancen bieten. 
Bist du jemand, der von heute auf morgen etwas lassen kann oder erhöht das die Gefahr für dich das Handtuch zu schmeißen und es nicht durchzuziehen?

Wenn du der „ganz-oder-gar-nicht-Typ“ bist, habe ich folgende Tipps für dich:
– finde eine Kaffeealternative (Rooibos, Löwenzahnwurzeltee usw.)
– Nutze den Energiebooster um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen
– In den ersten Wochen ohne Kaffee können Entzugserscheinungen auftreten, denen man mit Magnesiumbädern und Natron entgegentreten kann

Gehst du so einen großen Schritt lieber etwas langsamer an, empfehle ich dir folgendes:
– upgrade deinen Kaffee! Das bedeutet, dein Kaffee ist von höchster Qualität, frisch geröstet und mit guten Alternativen gemacht (Milch=Kokosnussmilch; Zucker=flüssiger Stevia)
– Nimm deinen Kaffee erst nach einer guten Mahlzeit um den Cortisolspiegel nicht künstlich hochzutreiben
– Nicht mehr als eine Tasse am Tag!!!
Supplementiere deine Nährstoffe (besonders B Vitamine, Magnesium und Zink)

Shownotes:
Website: Link
Instagram: Link
Sonstige Links

Kati’s Show kannst du außerdem hier finden:
Apple Podcast
Spotify

Kati’s Show bei Social Media:
Facebook: Kati Siemens Nutrition
Instagram: katis_siemens
Website: www.katisiemens.com

 


Schreibe einen Kommentar